Mehr als 100 Tage nach der Hochwasserkatastrophe kämpfen noch immer viele Bürgerinnen und Bürger, genauso wie die Stadt Leichlingen selbst, mit den Folgen der Überschwemmungen und Zerstörungen in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli.
Die Unterstützung der Grundschüler der Schule Kirchstraße für von der Flut betroffene Kindergärten zeigt, wie aktuell und dringend dieses Thema leider immer noch ist.
Für die Fraktionen von CDU und Bündnis90/Die Grünen sowie die FDP hat die Bewältigung der Hochwasserkatastrophe höchste Priorität.
„In diesen Tagen muss es immer noch unser oberstes Ziel sein, den vom Hochwasser betroffenen Menschen in Leichlingen unsere bestmögliche und vor allem langfristige Hilfe anzubieten“ eröffnete CDU-Fraktionsvorsitzender Helmut Wagner die Klausurtagung des Jamaika-Bündnisses am 26. Oktober. Dafür muss bis auf weiteres eine feste Ansprechpartnerin (Frau Meves oder Frau Passing) bei der Stadt für Privatleute, Vereine und die Wirtschaft benannt werden. Diese soll auch bei der Vermittlung von Handwerkern helfen, damit noch vor Weihnachten alle Haushalte zumindest mit Strom, Wasser und Heizung versorgt sind.
Schnellstens müssen auch die Infrastruktur und die städtischen Gebäude wiederhergestellt werden. Hierfür soll ein städtischer Hochwasserstab eingerichtet werden. Priorität müssen unsere Schulen, Kitas und Sporthallen haben. Neben einer Sanierung muss auch eine Sicherung für künftige Hochwasser- und
Starkregenereignisse erfolgen.
Aber auch das Hochwasser- und Starkregenmanagement muss auf allen Ebenen kritisch hinterfragt werden. Welche Optimierungen bezüglich Krisenmanagement und Katastrophenplan lassen sich aus den Erfahrungen seit Mitte Juli ableiten? Wie funktionierte die Zusammenarbeit mit dem Kreis? „Wir müssen zunächst herausfinden, welche Maßnahmen gut und weniger gut funktioniert haben und das
unter der Beteiligung aller relevanten Akteure“, schlug FDP-Ratsherr Thomas Richter vor.
Konkrete Maßnahmen zum Schutz vor künftigem Hochwasser und Starkregen müssen nun schnell ergriffen werden. Der Wupperverband muss darlegen, wann und wo effektive Hochwasserschutzmaßnahmen in und für Leichlingen umgesetzt werden können. Die Jamaika-Koalition wünscht sich von der Stadtverwaltung eine regelmäßige Berichterstattung, wie und wann die vor Jahren entwickelten Starkregenmaßnahmen weiter umgesetzt werden.
Zudem muss die zukünftige Stadtplanung überdacht werden. Die InHK-Projekte müssen genauso wie alle anderen städtischen (u.a. Sporthalle und Kita Balker Aue) und privaten Bauvorhaben in Überschwemmungsgebieten auf den Prüfstand gestellt werden.
CDU, Bündnis 90/Die Grünen und FDP sind sich einig, dass vor dem Hintergrund der Überschwemmungen und der Starkregenereignisse der Klimaneutralitätsplan zusätzliches Gewicht erhält. „Das Klimakonzept muss schnellstens fertiggestellt werden und zum Tragen kommen, um präventive Maßnahmen für eine solche Katastrophe ableiten zu können und um für die nächsten Jahrzehnte gewappnet zu sein“, so der Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen Wolfgang Müller-Breuer.
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