Antrag: Flüssigerer Verkehrsfluss durch intelligente Ampeln

Die Stadtverwaltung wird beauftragt mit dem Fraunhofer Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB im Rahmen des Mobilitätskonzeptes ein Pilotprojekt für intelligente Ampeln vorzubereiten. Dabei sollen unter anderem Kosten, Umfang, Fördermöglichkeiten und ein möglicher Startzeitpunkt in Erfahrung gebracht werden.

Wartet man lange vor einer roten Ampel, obwohl sich weit und breit kein anderer Verkehrsteilnehmer befindet, ist das ärgerlich. Der Grund hierfür ist, dass Ampeln nach starren Regeln und in den Asphalt eingelassenen Induktionsschleifen funktionieren.

Die Stadt Lemgo hat ein Pilotprojekt mit einem intelligenten Ampelsystem durchgeführt, das mithilfe von hochauflösenden Kamerabildern und Radarsensoren die Anzahl wartender Verkehrsteilnehmer erkennen kann. Statt starren Regeln für das Umschalten einer Ampelphase zu folgen, kann die Ampel mithilfe dieser Informationen situationsspezifisch den besten Zeitpunkt zum Umschalten einer Ampelphase wählen. Dies hat verschiedene Effekte:

-Im Rahmen des Pilotprojektes konnten Wartezeiten und Staus um 10-15% reduziert werden. Bei dichtem Verkehr sank die Wartezeit an einer überlasteten Kreuzung sogar um 33%.

-Der Spritverbrauch von Autofahrern, sowie der CO2- und Feinstaubausstoß können gesenkt werden. Auch die Lärmbelastung kann sinken.

-Leichlingen erhält detaillierte Informationen über Wartezeiten und Durchschnittsgeschwindigkeiten vor Ampeln, die in Verkehrsplanung miteinbezogen werden können.

-Ältere Menschen, Menschen mit Gehbehinderungen oder auch Feuerwehrautos können durch intelligente Ampeln Vorrang oder längere Grünphasen erhalten.

Quellen:
https://www.t-online.de/auto/recht-und-verkehr/id_91597780/das-alles-kann-die-ampel-der-zukunft.html
https://www.fraunhofer.de/en/press/research-news/2022/february-2022/traffic-lights-controlled-using-artificial-intelligence.html